Projekt

Forschungsprojekt für eine integrative Wasserpolitik in der Schweiz

In einem interdisziplinären Team entwickeln wir geeignete Formen zur Steuerung und zur Zusammenarbeit der verschiedenen Wassersektoren in der Schweiz. Das Projekt ist Teil des nationalen Forschungsprogramms zur nachhaltigen Wassernutzung (NFP 61), unter der Federführung der EAWAG.

Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen, die unsere Umwelt bereitstellt. Erschliessung, Verteilung, Reinhaltung und Abwehr von Wasser haben die menschliche Zivilisation geprägt. In der Gegenwart ist der nachhaltige Umgang mit Wasser eine der vorrangigen Aufgaben in Politik und Gesellschaft.

Gegenwärtige und neue Beanspruchungen haben Probleme an der Schnittstelle zwischen gesellschaftlichem Bedarf, ökologischer Integrität und Sicherung von Ressourcen zur Folge. Der Ruf nach einer integrierten Betrachtung bei der Wassernutzung, dem Gewässerschutz und dem Schutz vor Hochwasser wird deshalb lauter. Wichtig ist auch, dass die Anpassungs- und Lernfähigkeit von Gesellschaft und Institutionen hinreichend beachtet werden.

Trotz einiger Erfolge ist das Schweizer Wassermanagement noch nicht optimal positioniert für diese künftigen Herausforderungen. Programme und Regelungen in der Wasserpolitik sind institutionell getrennt und Einheiten der Wasserbewirtschaftung sind stark zersplittert. Der Bedarf für eine verbesserte Zusammenarbeit und Vernetzung über die Wassersektoren hinweg ist gross. Unser Projekt erarbeitet geeignete Formen zur Steuerung und Zusammenarbeit und beurteilt Strategien und Instrumente für einen nachhaltigen Übergang zu mehr Integration. Das Projekt untersucht unter anderem das Zusammenspiel und die Dynamik zwischen geographischem Raum, rechtlichen Zuständigkeiten, politischen Kompetenzen oder die Art und Weise der Organisation auf das Management.

Unser transdisziplinäres Projekt bindet relevante Interessengruppen in den Forschungsprozess ein. Es wird ein mehrstufiger Dialog mit Interessengruppen organisiert, der drei Workshops (Naturwissenschaftler und Ingenieure, Behörden und Verbände, Umwelt- und Verbrauchergruppen) und drei Fokusgruppen mit Praktizierenden umfasst. Ziel dieses Dialoges ist es, ein Konzept für eine verbesserte Zusammenarbeit im Wassermanagement und Leitlinien für die Umsetzung zu diskutieren und gemeinsam zu entwickeln.

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