Projekt

Bahnübergänge Schmerikon und Uznach: Verkehrserhebung und Simulation

Die Bahnübergänge in Schmerikon und Uznach führen zu beträchtlichen Rückstaus. EBP untersucht mit einer Erhebung die aktuelle Situation und prognostiziert anhand einer Simulation die künftigen Rückstaulängen.

Bereits heute lange Rückstaus

Die Bahnübergange Allmeindstrasse in Schmerikon sowie Grynaustrasse in Uznach haben bereits heute beträchtliche Rückstaus wegen der Schrankenschliesszeiten zur Folge. Mit dem Doppelspurausbau der Bahnstrecke Uznach-Schmerikon und den geplanten Angebotserweiterungen auf der Schiene werden sich die Schliesszeiten etwa verdoppeln. Damit werden die Rückstaus weiter zunehmen, was das umliegende Strassennetz beeinträchtigen bzw. zu unerwünschten Umwegfahrten führen kann.

EBP untersucht die Rückstausituation bei den beiden Bahnübergängen und zeigt auf, wie sich die künftig längeren Schliesszeiten auf das Verkehrsgeschehen auswirken. Dabei beurteilen wir auch, welchen Einfluss die geplante regionale Verbindungsstrasse A53 – Gaster auf die Rückstaulängen hat.

Schliesszeiten
Legende: Weg-Zeit-Diagramm der Angebotserweiterung (Quelle: SBB, 2016) mit abgeschätzten Schliesszeitfenstern an den beiden Bahnübergängen (orange)

Einsatz von Verkehrsmodellen und Simulationswerkzeugen

Die heutigen Rückstaulängen haben wir vor Ort erhoben. Auf dieser Basis konnte ein simulationsbasierter Modellansatz entwickelt und kalibriert werden. Für die Beurteilung der künftigen Rückstausituationen haben wir die Verkehrsmengen mit Hilfe von Verkehrsmodellen abgeschätzt. Dabei haben wir diverse Szenarien berechnet. Wir haben nicht nur zwischen dem Fall mit und ohne der geplanten regionalen Verbindungsstrasse A53 – Gaster unterschieden, sondern auch zwei Szenarien «Normalszenario» und «Verspätungsszenario» entwickelt. Mit den «Verspätungsszenario» haben wir aufgezeigt, wie sehr sich ungünstige Verschiebungen der Schrankenschliesszeiten aufgrund von Fahrplanabweichungen auf den Rückstau auswirken.

Rückstau
Legende: Rückstaulängen in Uznach in der Abendspitzenstunde in Richtung Tuggen (Verspätungsszenario)

Aufzeigen der kritischen Stellen und Empfehlung von Massnahmen

Mit den Simulationsberechnungen konnten wir aufzeigen, welche Bahnübergänge in Zukunft kritisch zu beurteilen sind. Mit Verkehrsmanagementmassnahmen können nun die negativen Auswirkungen der Rückstaus gezielt minimiert werden.

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