Tool für eine interaktive Energieplanung

Die zukünftige Energieversorgung steht vor grossen Herausforderungen. Ein wichtiger Teil der Lösung sind räumliche Energieplanungen. EBP hat ein Tool entwickelt, das den ganzen Prozess einer Energieplanung unterstützt und vereinfacht.

Das Pariser Klimaabkommen und das Ziel des Bundesrates ist es, bis 2050 klimaneutral zu sein. Vor diesem Hintergrund und dem zunehmenden Handlungsdruck, auch von Seiten der Bevölkerung, ist eine zukunftsorientierte Energieversorgung von Gemeinden und Regionen relevanter denn je. Räumliche Energieplanungen sind ein wichtiges Instrument für den nötigen Umbau des Energiesystems.

Eine Energieplanung zeigt die Zukunft der Wärme- und Kälteversorgung auf

Gebäude sind für einen grossen Teil des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen der Schweiz verantwortlich. Grund dafür ist, dass ein grosser Teil der Heizungen in der Schweiz die fossilen Energien Heizöl oder Erdgas nutzt. Die Entwicklung hin zu einer zukunftsorientierten Wärmeversorgung stellt Gemeinden vor grosse Herausforderungen: Die mögliche Wärmeversorgung in der Zukunft ist durch die bestehende Infrastruktur, geografische Gegebenheiten und viele lokale Akteure wie beispielsweise Hauseigentümer und Energieversorger bestimmt. Zudem sind die Investitionszyklen in der Wärme- und Kälteversorgung sehr lang, weshalb eine weit vorausschauende Planung nötig ist.

Eine Energieplanung hat nun die Aufgabe, die heutige und die zukünftig mögliche Wärmeversorgung aufzuzeigen. Für die Stadt Bern hat EBP einen Richtplan Energie erarbeitet, der aufzeigt wie die städtischen Ziele erreicht werden. Ein Energieplan legt die angestrebte zukünftige Wärmeversorgung räumlich fest. Mit konkreten Massnahmen wird der Umbau des Energiesystems angegangen.

Mit dem EBP-Tool die Herausforderungen einer zukunftsorientierten Wärmeversorgung verstehen

Wichtiger Startpunkt einer Energieplanung ist die «Ist-Analyse». Sie ermittelt die aktuelle Situation der Wärmeversorgung. Es wird eruiert, wie sich der Gebäudepark zusammensetzt, wie alt die Gebäude sind, welche Energieträger wo für das Heizen verwendet werden und wie gross der Wärmebedarf ist. Die Ist-Analyse ist nötig, um in einem nächsten Schritt sinnvolle Handlungsoptionen abzuleiten.

«Das Tool liefert schnell fundierte Resultate zur Wärmeversorgung»

«Unsere Kunden brauchen möglichst belastbare Planungsgrundlagen, wollen sich in der Energieplanung aber auf die Umsetzung und das Ausarbeiten von Massnahmen konzentrieren», sagt Michel Müller, Experte für Energiestrategien und -konzepte bei EBP. Für das EBP-Tool für Energieplanungen wurden deshalb als Grundlage statistische Daten für die ganze Schweiz aufbereitet. Diese Daten stützen sich auf die SynPop, einer von EBP selbst entwickelten synthetischen Population der Schweiz. Der Vorteil des EBP-Tools ist, dass sehr schnell fundierte Resultate zum Gebäudepark und der Wärmeversorgung zur Verfügung stehen und somit mehr Zeit für die Planung der Umsetzung und die Erarbeitung der Massnahmen besteht. Auch erlaubt das Tool weitgehende räumliche Auswertung und gibt Gemeindevertretern und anderen Akteuren die Möglichkeit, die Daten nach selbst definierten Regionen auszuwerten.

Interaktive Energieplanung
Interaktives Tool für die Auswertung der Wärmeversorgung in einer hektarscharfen Auflösung, hier am Beispiel der Gemeinde Urdorf

Mit dem EBP-Tool die Chancen einer zukunftsorientierten Energieversorgung nutzen

Um die bestehenden fossilen Energieträger Heizöl und Erdgas zu ersetzen, können vielfältige erneuerbare Energien eingesetzt werden: Abwärme, Umweltwärme, Biogas, Sonnenenergie etc. Die Energieplanung zeigt als Resultat auf, wo welche Energieträger am sinnvollsten zum Einsatz kommen und wie bestehende Potenziale am besten genutzt werden. Dieses Resultat wird am besten mit allen wichtigen Akteuren der Energieversorgung gemeinsam erarbeitet. Die Erfahrung zeigt: So wird die Grundlage gelegt, damit der Umbau der Wärmeversorgung gelingen kann.

«Optimale Massnahmen für eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung finden»

Das EBP-Tool erlaubt nun eine interaktive Energieplanung: Die Auswirkungen von Massnahmen auf den Wärmebedarf, die Zusammensetzung der Energieträger und die CO2-Emissionen können sofort abgeschätzt werden. Die Massnahmen können durch die Akteure der Energieplanung selbst bestimmt werden. So können einfach verschiedene Szenarien durchgespielt und deren Auswirkungen aufgezeigt werden. Dies vereinfacht es, optimale Massnahmen für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Wärmeversorgung zu definieren.

Interesse?

Das EBP-Tool wird von EBP bereits erfolgreich in der Praxis angewendet. Beispielsweise für eine kommunale Energieplanung der Gemeinde Urdorf und für eine regionale Koordination der Wärmeversorgung in der Region ZürichseeLinth. Wollen auch Sie sich für die Wärmeversorgung der Zukunft fit machen? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Michel Müller
Michel Müller
michel.mueller@ebp.ch

Sabine Perch-Nielsen
Sabine Perch-Nielsen
sabine.perch-nielsen@ebp.ch

Sarah Schöni
Sarah Schöni
sarah.schoeni@ebp.ch