Toolbox zeigt Unternehmen den Weg zu besserer Ökobilanz

Die Ökobilanz Toolbox soll zukünftig Unternehmen unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele effizient zu erreichen. Der entwickelte Prototyp zeigt, wie die Toolbox aussehen soll.

«Die Ökobilanzierung des eigenen Unternehmens ist oft aufwändig und mühsam. Jedes Jahr im Frühling werden alle Daten des vergangenen Jahres zusammengesucht. Dies ist gerade bei Unternehmen mit mehreren Standorten aufwändig und zeitraubend», beschreibt Naturwissenschaftler Dr. Andy Spörri die Herausforderung vieler Unternehmen. Ausserdem suchen viele nach effizienten Massnahmen, um den Fussabdruck ihres Unternehmens zu senken. Aber welche Massnahmen sind aus Umwelt- und Wirtschaftsperspektive die besten?

Die Unternehmen erfassen den Ist-Zustand

Innovatives Ökobilanz-Tool errechnet die effizientesten Massnahmen

Im Rahmen eines Innovations-Boostcamps entwickelte ein EBP-Team aus den Fachbereichen Umwelt- und Naturwissenschaft, Informatik und Grafikdesign/Daten-Visualisierung einen Prototyp der Ökobilanz Toolbox. Das Tool soll Unternehmen auf ihrem Weg unterstützen, ihr selbst gestecktes Umweltziel zu erreichen.

«Unternehmen können Massnahmen viel gezielter einsetzen»

«Wir sind überzeugt, dass unser Ökobilanz Tool Unternehmen helfen kann, künftig viel gezielter auf sie abgestimmte Massnahmen zu ergreifen.», fasst Isabel O’Connor die Vision des Teams zusammen.

Kennzahlen automatisiert erfassen, visualisieren und auswerten

Das Tool ist modular aufgebaut und besteht aus einer Ist-Analyse und einer Massnahmen-Auswertung. Beide Teile lassen sich aber auch separat anwenden. Bei der Ist-Analyse erfassen die Anwender ihre Kennzahlen z.B. den verbrauchten Strom und den individuellen Rohstoff- bzw. Materialverbrauch. Bei mehreren Standorten erfasst jeder Standort seine Daten. Je nach IT-Voraussetzungen kann dies auch automatisiert über eine Schnittstelle erfolgen. Das Ökobilanz-Tool fasst die Daten zusammen und prüft sie auf Plausibilität. So erkennt es Ausreisser und kann Fehleingaben identifizieren. Als Ergebnis erhalten die Anwender eine übersichtliche Visualisierung ihrer Kennzahlen. Dabei werden die Hot-Spots mit der grössten Umweltwirkung sichtbar, zum Beispiel in welchen Bereichen das Unternehmen besonders viel CO2 produziert.


Welche Massnahmen verbessern die Ökobilanz am meisten?

Der zweite Teil des Tools besteht aus einer Massnahmen-Auswertung: Die Anwender erfassen ihre umgesetzten oder geplanten Massnahmen und geben an, was und wie viel sie dadurch einsparen. Zudem geben sie an, welche Kosten und Zinssätze mit der Umsetzung verbunden sind. Das Ökobilanz-Tool errechnet die jeweilige Umwelt- und Kostenwirkung und priorisiert die verschiedenen Massnahmen. So sehen die Unternehmen, welches Vorgehen für sie am Effektivsten ist.

«Mit dem Prototyp in der Hand werden wir nun die nächsten Schritte festlegen», kündigt Andy Spörri an. «Das Ziel ist, diesen zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Reffnet, zu einem vermarktbaren Produkt weiter zu entwickeln.»

Interesse am Ökobilanz-Tool? Melden Sie sich bei unserem Projektteam:

Projektteam

Isabel O'Conor
Dr. Isabel O’Connor
isabel.oconnor@ebp.ch

Rafael Brunner
Rafael Brunner
rafael.brunner@ebp.ch

Alex Graf
Alex Graf
alex.graf@ebp.ch

Andy Spörri
Dr. Andy Spörri
andy.spoerri@ebp.ch

Monika Rohner
Monika Rohner
monika.rohner@ebp.ch