Projekt

Auslegeordnung Gewässertemperatur und Klimawandel

Klimawandel sowie unmittelbare siedlungs- und landwirtschaftsbedingte Einflüsse führen zu thermischen Belastungen der Gewässer. Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) erstellt EBP eine Auslegeordnung, welche Zusammenhänge und Handlungsoptionen aufzeigt.

Die Thematik der Gewässertemperaturen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zum einen steigen unter dem Einfluss des Klimawandels die Wassertemperaturen direkt an, zum anderen erhöht sich der Bewässerungsbedarf in der Landwirtschaft und die Gewässer werden vermehrt für Kühlzwecke genutzt. Des Weiteren nimmt die Siedlungsdichte zu und die Wasserkraftnutzung wird ausgebaut; dies alles sind Entwicklungen mit Einfluss auf die Temperaturen der Gewässer.

Vor diesem Hintergrund müssen verschiedene Fragen beantwortet werden: Welche Entwicklung der Gewässertemperaturen ist zu erwarten? Welche Auswirkungen wird dies für die Gewässerökologie und die Nutzung der Gewässer haben? Gibt es Anpassungsbedarf bei den rechtlichen Grundlagen oder bei deren Vollzug? Welcher Handlungsbedarf ergibt sich daraus?

In einer ersten Projektphase, welche von EBP bearbeitet wurde, wurden im Rahmen einer Auslegeordnung die Zusammenhänge aufgezeigt, Handlungsoptionen identifiziert und in acht Themenfelder eingeordnet:

  • Monitoring und Zustandsanalyse
  • Temperaturaspekte im Wasserbau
  • Bewilligungspraxis Wasserentnahmen
  • Bewilligungspraxis Wärme-/Kälteeinleitung
  • Gewässerökologische Zielsetzungen und Wissensbedarf
  • Strategieanpassung Fischereiwesen
  • Temperaturaspekte Trinkwasser / Siedlungswasserwirtschaft
  • Förderung Thermische Nutzung Seen

Die Informationsbeschaffung zum Erstellen der Auslegeordnung erfolgte über eine Literaturanalyse einerseits und über Interviews mit Vertretern kantonaler Behörden und Forschungsanstalten andererseits. Die gewonnenen Informationen wurden in einem DPSIR-Modell (Drivers-Pressures-States-Impacts-Responses) strukturiert. Aus dem Modell ergeben sich Handlungsoptionen und mögliche Lösungsansätze in den Bereichen Wissen, Regelung, Vollzug und Sensibilisierung. Die Gewässerarten Fliessgewässer, Grundwasser und Seen wurden gemäss ihren Spezifitäten separat behandelt.

Ansprechpersonen