Projekt

Gefährdungsanalyse Kanton Graubünden

Der Kanton Graubünden identifizierte 23 relevante Gefährdungen, die die Bündner Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen gefährden können. EBP schätzt in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden die Risiken ab.

Der Kanton Graubünden war in der Vergangenheit immer wieder durch sicherheitsrelevante Ereignisse betroffen: Unwetter, Lawinen, Brand im Viamala Tunnel, „Schweinegrippe“ im Winter 2009. Zu Todesopfern kam es in der Vergangenheit in den seltensten Fällen. Dies ist dem gut eingespielten Bevölkerungsschutzsystem, bewährter Prävention und Massnahmen zur Vorsorge sowie zur Ereignisbewältigung zu verdanken. Dennoch sind jederzeit weitere, auch noch schwerwiegendere Ereignisse nicht auszuschliessen.

Der Kanton Graubünden hat unter Federführung des Amtes für Militär und Zivilschutz eine umfassende Gefährdungsanalyse von EBP erarbeiten lassen. Ziel der Gefährdungsanalyse war es, die relevanten Gefährdungen für den Kanton zu identifizieren und die Risiken als Grundlage für eine weitergehende Massnahmenplanung zu analysieren.

Die Gefährdungsanalyse orientiert sich am Leitfaden KATAPLAN des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz. Sie analysiert und beurteilt gleichzeitig insgesamt 23 aus Sicht des Bevölkerungsschutzes für den Kanton Graubünden relevante Gefährdungen: neun naturbedingte, acht technikbedingte und sechs gesellschaftsbedingte Gefährdungen.

Die untersuchten Gefährdungen sind sehr unterschiedlich. Um das spezifische Risiko zu ermitteln, wurden deshalb für jede Gefährdung Referenzszenarien entwickelt und für diese die Eintretenshäufigkeit sowie das potenzielle Schadensausmass geschätzt. Basis dazu waren Expertenschätzungen und vorhandene Daten und Grundlagen. Die Risiken jeder einzelnen Gefährdung wurden anschliessend in einer Risikomatrix dargestellt.

Mit der Gefährdungsanalyse machte der Kanton Graubünden einen wichtigen Schritt im Rahmen eines kontinuierlichen integralen Risikomanagements und leistet einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitslage im Kanton Graubünden.

Bildquelle: Amt für Militär und Zivilschutz Graubünden

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