Projekt

Planungsunterstützung und Betriebssimulation Rheintalbahn

EBP unterstützt seit 2008 den Landkreis Lörrach, die Städte Müllheim und Offenburg sowie weitere Gemeinden in eisenbahntechnischen und bahnbetrieblichen Fragestellungen im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens für den Viergleisausbau Karlsruhe – Offenburg – Basel in den Planfeststellungsabschnitten 7 und 8.

Im nördlichen Zulauf zu den NEAT-Alpentunnels in der Schweiz baut die Deutsche Bahn die Strecke Karlsruhe – Basel auf vier Gleise aus. Durch den Ausbau und teilweisen Neubau dieser wichtigen, europäischen Magistrale sollen die Streckenkapazität deutlich erhöht und die Reise- und Transportzeiten verkürzt werden.

In verschiedenen Planfeststellungsabschnitten hat die Deutsche Bahn Pläne ausgearbeitet und zur Genehmigung eingereicht. EBP unterstützt dabei seit 2008 die regionalen und kommunalen Behörden am Südlichen Oberrhein und Hochrhein, welche sich mit diesem Projekt befassen, in eisenbahntechnischen und bahnbetrieblichen Fragestellungen. Im Rahmen dieser Tätigkeit war EBP massgeblich an der Ausarbeitung der sogenannten „Kernforderungen der Region“ beteiligt und hat verschiedene fachliche Beiträge zuhanden des Projektbeirats erarbeitet, welche letztlich auch in die einstimmige Entscheidung des Bundestages vom 28.01.2016 für einen menschen- und umweltgerechten Ausbau der Rheintalbahn Eingang gefunden haben: z.B. zum Güterverkehr in Offenburg, zur autobahnparallelen Trasse zwischen Offenburg und Kenzingen, zur Ausgestaltung des Knotens Buggingen/ Hügelheim, zur Tieflage Müllheim-Auggen und zur Kapazität des Katzenbergtunnels mit seinen Anbindungen an die Bestandsstrecke in Schliengen und Haltingen.

Aus methodischer Sicht hervorzuheben sind die Arbeiten zur Kapazitätsanalyse des Katzenbergtunnels und zur Ausgestaltung des Knotens Buggingen/ Hügelheim. Hierbei hat EBP für den Gesamtbereich von Offenburg bis Basel Bad Bhf. eine mikroskopische Betriebssimulation verschiedener Infrastruktur- und Betriebszustände mit OpenTrack aufgebaut und durchgeführt und so die verschiedenen, im Rahmen des Projektbeirats zur Diskussion stehenden Infrastrukturausgestaltungen der ursprünglichen Planung der Deutschen Bahn gegenübergestellt. Vor dem Hintergrund des zukünftig zu erwartenden Güterverkehrsaufkommens konnte im Ergebnis der Mehrnutzen einer niveaufreien Ausgestaltung des Knotens Buggingen/Hügelheim gegenüber einer plangleichen Lösung genauso eindeutig nachgewiesen werden wie derjenige einer Verkürzung der Blockabstände im Katzenbergtunnel.

Bildquelle: Thomas Eisenmann

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