Projekt

Priorisierung unterschiedlicher Strassenmassnahmen

Für das Strassenbauprogramm wurden dem Kanton St.Gallen über eine Vielzahl von Massnahmen eingereicht. Wir entwickelten eine Methode, um die Wirksamkeit dieser Massnahmen zu beurteilen. Wir wendeten die Methode an und entwickelten Tools zur Priorisierung.

Das 17. Strassenbauprogramm des Kantons St.Gallen sieht Budgets für Strassenraumgestaltungen, Fuss- und Velowege sowie Verkehrsmanagement vor. Konkret umzusetzende Massnahmen sind im Programm nicht festgelegt. Jedoch gab es eine Liste mit Massnahmen, die von den Regionen und Gemeinden gewünscht und eingegeben wurden. Wir priorisierten 400 Massnahmen hinsichtlich ihres Nutzens und ihrer Kosten.

Priorisierung zahlreicher unterschiedlicher Massnahmen

Eine Herausforderung bestand dabei in der grossen Bandbreite der Massnahmenarten:

  • Fussverkehr: Gehwege, Querungen, Unterführungen
  • Veloverkehr: Radstreifen, Radwege, Abbiegehilfen, Velo-Wartezonen
  • Sanierung von Unfallhäufungsstellen
  • Strassenknoten: Kreisverkehre oder neue Lichtsignalanlagen
  • Spurerweiterungen
  • Betriebs- und Gestaltungskonzepte
  • Buspriorisierungen und Eigentrassierungen
  • Bushaltestellen

Als weitere Randbedingung musste die Priorisierung in rund vier Monaten erfolgen.

Kosten-Wirksamkeits-Analyse als Basis für Entscheidung

Die Priorisierung nahmen wir mittels einer Kosten-Wirksamkeits-Analyse vor. Aus dem Verhältnis von Nutzenpotenzial und Kosten haben wir eine Rangierung der Massnahmen erstellt. Die entwickelte Methode besteht im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten:

  • Verwendung eines Ziel- und Indikatorensystems mit 15 Indikatoren für alle Massnahmen
  • Teilautomatisierte und GIS-basierte Datenanalysen mit Festlegung von Messgrössen je Indikator
  • Berechnung des Nutzenpotenzials einer Massnahme
  • Kostenschätzungen je Massnahme
  • Weitestgehend automatisierte Rangierung

Neben der Liste der priorisierten Massnahmen erhielt der Kanton St.Gallen die Werkzeuge für die GIS- und Datenanalyse mit einem Handbuch. So kann er die Methode und Tools für künftige Beurteilungen selbst anwenden.

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