Projekt

Seequerung Genf – sozioökonomische Analyse

Um das Stadtzentrum zu entlasten, plant der Kanton Genf eine Komplettierung der Autobahnumfahrung. Dies beinhaltet die Querung des Genfersees. EBP evaluierte, welche sozioökonomischen Auswirkungen zu erwarten wären, falls dieses Projekt nicht realisiert würde.

Nachdem die Genfer Bevölkerung sich 2016 grundsätzlich für eine Seequerung ausgesprochen hatte, wurde das Projekt konkretisiert. EBP untersuchte die sozioökonomischen Folgen einer Nicht-Realisierung. Diese zeigen sich beispielsweise in zukünftigen Stau- oder Unfallkosten. Der Nutzen der Seequerung bestünde darin, diese Kosten zu reduzieren.

Auswirkungen auf den Verkehr

EBP hat das kantonale, multimodale Verkehrsmodell ausgewertet: Der Verzicht auf eine Komplettierung der Genfer Autobahnumfahrung

  • verhindert eine Verlagerung des Verkehrs aus dem Stadtzentrum,
  • limitiert die Attraktivität der Genfer Autobahnumfahrung aufgrund des fehlenden Lückenschlusses mit der Seequerung und
  • führt in der Zukunft zu deutlich mehr Reisezeitverlusten in der Agglomeration

Nutzen der Seequerung

Um die Auswirkung einer Nicht-Realisierung der Seequerung zu ermitteln, führte EBP eine Kosten-Nutzen-Analyse (KNA) durch. Die Kosten einer Seequerung waren dabei noch nicht bekannt. In einem ersten Schritt haben wir eine Auswahl der relevantesten Indikatoren für den Nutzen berücksichtigt. In einem zweiten Schritt werden wir weitere Indikatoren ergänzen, um eine gemäss Schweizer Norm vollständige KNA zu realisieren.

Die Ergebnisse der KNA zeigen, dass sich der Verzicht auf eine Seequerung in hohen künftigen Kosten auswirken würde. Staukosten könnten nicht reduziert und das Stadtzentrum nicht entlastet werden. Dieses Ergebnis stellt eine erste Einschätzung dar, die sich jedoch durch eine Komplettierung der KNA nicht verändern dürfte.

Bildquelle: © 2017 Calatrava Valls SA

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