Projekt

Studie zu kommunalen und kantonalen Wohnungen

Über die Wohnungen im Eigentum von Kantonen, Städten und Gemeinden ist wenig bekannt. EBP hat deshalb im Auftrag des Bundesamts für Wohnungswesen eine schweizweite Umfrage dazu durchgeführt.

Viele Städte und Gemeinden sowie einige Kantone besitzen eigene Wohnungen, die sie vermieten. Genaue Zahlen dazu sind seit 2000 aufgrund der Einstellung der Volkszählung nicht mehr erhältlich. Auch sind kaum Informationen dazu vorhanden, wie und an wen diese Wohnungen vermietet werden. Das Bundesamt für Wohnungswesen hat deshalb beschlossen, in Kooperation mit dem Schweizerischen Städteverband und dem Schweizerischen Gemeindeverband eine Studie zu kommunalen und kantonalen Wohnungen erstellen zu lassen.

Umfrage unter allen Gemeinden und Kantonen

EBP hat die Studie konzipiert und durchgeführt. Dazu interviewten wir Experten und führten eine Online-Umfrage unter allen Schweizer Gemeinden und Kantonen durch.

Die Ergebnisse der Umfrage bringen Licht ins Dunkel: Mehr als 1'400 Gemeinden, darunter alle grossen Städte, sowie mehr als die Hälfte der Kantone nahmen teil. Rund 80 Prozent der Gemeinden besitzen Wohnungen – total ca. 45’000. Eigentümer sind keineswegs nur die grossen Städte. Auch über drei Viertel der Gemeinden mit weniger als 2'000 Einwohnern haben eigene Wohnungen. Französischsprachige Gemeinden sind überdurchschnittlich häufig Wohneigentümer, dagegen besitzt nur eine Minderheit der italienischsprachigen Gemeinden Wohnungen.

Grafik Anteile

Drei Viertel der Wohnungen mit Zweckbestimmung oder Vergabekriterien

Ein Fünftel der kommunalen Wohnungen ist an einen bestimmten Zweck gebunden. Auch kleinere Gemeinden besitzen solche Wohnungen, beispielsweise für Angestellte, Asylsuchende oder ältere Personen. Mehr als die Hälfte der kommunalen Wohnungen weist keine enge Zweckbindung auf, aber die Gemeinden wenden bei der Vergabe der Wohnungen gewisse Kriterien an. Mieter müssen beispielsweise eine minimale Belegung sicherstellen, oder ihr Einkommen darf ein bestimmtes Limit nicht übersteigen. Insgesamt gibt es schweizweit mindestens 10'000 kommunale Wohnungen – also fast ein Viertel – ohne Zweckbestimmung und ohne Vergabekriterien.

Bildquelle: © VBS

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