Projekt

Unterstützung der Wasserversorgung von Prijedor

Leitungsschäden. Geringe Zahlungsbereitschaft. Die Wasserversorgung von Prijedor steht vor grossen Herausforderungen. Die Unterstützung aus der Schweiz ist entsprechend vielseitig.

«Non Revenue Water» (NRW) steht für das durch eine Wasserversorgung ins Trinkwassernetz abgegebene Wasser, welches keine Erträge für die Wasserversorgung abwirft. Dies kann durch «echte Verluste» geschehen (aufgrund von Leitungsschäden, auch «physische Verluste» genannt) oder durch «scheinbare Verluste» (z.B. durch Diebstahl, Messungenauigkeiten oder unbezahlte Wasserrechnungen). Hohe Werte von NRW beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit von Wasserversorgungen stark und gefährden die Qualität des Wassers. NRW wird typischerweise als Anteil «verlorenes“ Wasser zum total produzierten Trinkwasser angegeben. Wasserverluste können nicht gänzlich verhindert werden – typische Werte in der Schweiz sind zwischen 10% und 20% – doch schlecht unterhaltene Leitungen und geringe Zahlungsbereitschaft der Kunden führen in Ländern wie Bosnien teilweise zu NRW-Werten von 50% oder mehr.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wurde von der Stadt Prijedor um Unterstützung bei der Finanzierung von Infrastruktur für die Wasserversorgung gebeten. Daraufhin wurde dieses Projekt angestossen, welches die Erneuerung und den Ausbau der Trinkwasserversorgung für die Stadt Prijedor und die umliegenden Dörfer umfasst (ca. 70'000 Einwohner + Rückkehrer). Die Region leidet unter dem schlechten Zustand der Trinkwasserversorgung. Die Qualität des Wassers kann nicht garantiert werden, was die Bevölkerung gefährdet und die lokale wirtschaftliche Entwicklung hindert.

Das Projekt umfasst die Nutzung neuer Trinkwasserressourcen, die Erneuerung und Erweiterung des bestehenden Verteilungsnetzes, das Erstellen neuer Trinkwasserreservoirs und Pumpstationen, die Unterstützung der Wasserversorgung bezüglich Management, Buchhaltung und Rechnungstellung. Diese Massnahmen führen zu einer bedeutenden Reduktion von NRW und legen die Basis für eine nachhaltige Nutzung des Trinkwassers. Das Projekt wird gemeinsam durch das Team bestehend aus EBP, Uli Lippuner aqualog und dem Institut za Vode durchgeführt.

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