Projekt

Finanzielle Kenngrössen der Schweizer Wasserwirtschaft

Wie viel wird in die Wasserwirtschaft Schweiz investiert und wer trägt die Kosten? Wir haben die vorhandenen Zahlen im Auftrag des BAFU zusammengetragen, analysiert und in einem kurzen, übersichtlichen Expertenbericht dargestellt.

Wie viel kostet uns der Betrieb und Unterhalt der Abwasserentsorgung jährlich? Welchen Anteil davon wird von den Verbrauchern getragen und wie viel steuert die öffentliche Hand bei? Wie viel bezahlen wir im Schnitt pro m3 Trinkwasser? Wie viel wird schweizweit in den Hochwasserschutz investiert? Und wie gross sind die Gestehungskosten der Wasserkraft?

Antworten auf diese und weitere Fragen geben verschiedene Studien, die in den letzten Jahren entstanden sind und Informationen und Angaben zu finanziellen Kenngrössen im Bereich der schweizerischen Wasserwirtschaft enthalten. Aufgrund einer fehlenden Übersicht hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) EBP beauftragt, das vorhandene Zahlenmaterial zusammenzutragen, zu analysieren und in einem kurzen Expertenbericht möglichst kohärent zusammenzufassen.

Der rund 15-seitige Bericht enthält eine Übersicht über die in den vier Sektoren (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Wasserbau/Hochwasserschutz und Wasserkraft) anfallenden Jahreskosten. Diese werden für die vier Bereiche (i) Grundlagenbeschaffung und Planung, (ii) Überwachung, (iii) Bau von Infrastruktur sowie (iv) deren Betrieb und Unterhalt separat ausgewiesen. Im Weiteren sind die Kostenträger – ob Bund, Kantone, Gemeinde oder Konsumenten – soweit möglich eruiert und eine Einschätzung ihrer jeweiligen Anteile angegeben. Basierend auf dem Zustand der Infrastruktur und aktuellen Herausforderungen im Wassersektor wird eine Einschätzung zukünftiger (Kosten-)Entwicklungen gegeben.

Die Analyse zeigt, dass in der schweizerischen Wasserwirtschaft gesamthaft rund 7 Mrd. CHF pro Jahr umgesetzt werden. Das entspricht rund 880 CHF pro Einwohner.bzw. rund 1.3% des Bruttoinlandproduktes 2007. Dabei weisen die Abwasserentsorgung und die Wasserkraft mit 30% resp. 33% die grössten Anteile auf. Darauf folgt die Wasserversorgung mit einem Anteil von 22% und der Hochwasserschutz / Wasserbau mit knapp 15%. Die ausgewiesenen Zahlen sind aufgrund unterschiedlicher Datenqualität als Schätzungen zu verstehen, dürften aber die Grössenordnungen recht zuverlässig aufzeigen.

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