Projekt

Leitfaden kommunaler Richtplan mit Fokus Innenentwicklung

Der achtsame Umgang mit dem Boden ist eine zentrale Aufgabe der Raumplanung, welche mit der Siedlungsentwicklung nach innen bewusst gesteuert werden soll. Der Kanton Thurgau hat mit Unterstützung durch EBP einen Leitfaden erstellt, welcher Gemeinden und Städten aufzeigt, wie sie Innenentwicklung bereits auf Stufe eines kommunalen Richtplans berücksichtigen können.

Innenentwicklung als langfristiger Prozess

Mit der ersten Revisionsetappe des Raumplanungsgesetzes im Jahr 2014 gewann die Siedlungsentwicklung nach innen weiter an Bedeutung. Die Städte und Gemeinden stehen dabei vor einer langfristigen und anspruchsvollen Aufgabe. Es gilt, die Innenentwicklung schrittweise zu konkretisieren und umzusetzen. Dieser Prozess benötigt zum einen ausreichend Zeit und sowohl personelle als auch finanzielle Ressourcen. Zum anderen stellen sich den Gemeinden komplexe inhaltliche Fragen, da sich die Innenwicklung nicht nur auf die bauliche Verdichtung beschränkt.

Aufbau als praxisnaher Leitfaden

Der Leitfaden knüpft an die Arbeitshilfe Innenentwicklung aus dem Jahr 2017 an. Er unterstützt die Gemeinden dabei, den Gedanken der Innenentwicklung in ihren kommunalen Richtplänen zu verankern. Insbesondere soll der Leitfaden helfen, die Planungsaufträge mit Bezug zur Innenentwicklung aus dem kantonalen Richtplan umzusetzen.

Innenentwicklung im kommunalen Richtplan

Der Leitfaden enthält je eine Themenübersicht zum Richtplankapitel Siedlung und zu den weiteren Richtplankapiteln mit Bezug zur Innenentwicklung (Verkehr, Infrastruktur und Landschaft). Diese Themenübersichten dienen als «Checkliste», anhand der die Gemeinden ihren kommunalen Richtplan bezüglich Innenentwicklung erarbeiten oder überarbeiten können. Anhand verschiedener Themenfragen zur Innenentwicklung kann die Gemeinde entscheiden, welche Aspekte der Innenentwicklung sie bearbeiten soll. Beispielsweise ist nicht nur die künftige Dichte und Nutzung des Siedlungsraums zu überlegen, sondern auch welche Rolle Grün- und Freiräume spielen, wie es mit der weiteren Erschliessung aussieht und welche sozialen Aspekte des Raums zu berücksichtigen sind. In den einzelnen Kapiteln des Leitfadens finden die Gemeinden vertiefte Ausführungen und Hinweise zu möglichen Inhalten, Festlegungen und Massnahmen, die sie bei der Erarbeitung unterstützen.

Fallbeispiele als Anregung

Ausgewählte Ausschnitte aus kommunalen Richtplänen dienen als Fallbeispiele. Sie geben Hinweise, wie die Gemeinden einzelne Themenfragen behandeln können.

Bildquelle: Donald Kaden

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