Projekt

Reisendensicherung auf Bahnsteigen bei 230 km/h

Für Vorbeifahrten an Bahnsteigen mit 230 km/h sind zusätzliche Vorkehrungen zum Schutz der Reisenden notwendig. Die Wirksamkeit dieser Massnahmen wurde in einem Sicherheitsnachweis bewertet und im Rahmen der Betriebserprobung überprüft.

Die Deutsche Bahn AG hat 2004 die Ausbaustrecke Hamburg - Berlin mit Geschwindigkeiten bis 230 km/h in Betrieb genommen. Dazu wurden u.a. Bahnsteige an den Schnellfahrgleisen mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Reisenden versehen.

Für Vorbeifahrten an Bahnsteigen mit mehr als 200 km/h sind aufgrund der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) Vorkehrungen zu treffen, damit sich keine Reisenden im Gefahrenbereich auf den Bahnsteigen aufhalten.

EBP hat anhand einer quantitativen Risikoanalyse zunächst das Sicherheitsniveau bei Vorbeifahrten bis 200 km/h (bisherige Praxis) ermittelt und daraus das Sicherheitsziel für die geplante Situation bestimmt. Die zusätzlich erforderlichen Sicherheitsmassnahmen wurden so gewählt, dass auch bei einer Geschwindigkeit von 230 km/h das Sicherheitsziel der mindestens gleichen Sicherheit wie bei 200 km/h eingehalten wird. Neben der Vergrösserung und flächigen Markierung des Gefahrenbereiches waren Sicherheitsgeländer, Lautsprecheransagen sowie spezielle Warnschilder notwendig.

Die quantitative Ermittlung und Beurteilung der Risiken sowie die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen hat EBP in einem Sicherheitsnachweis dokumentiert. Auf dieser Basis erteilte das Eisenbahn-Bundesamt die Zusicherung zur Durchführung der Betriebserprobung, während der die Wirksamkeit der Sicherheitsmassnahmen überprüft wurde.

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